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Häufige Missverständnis zwischen Headhunter und Kandidaten

von Headhunter, Beruf und Karriere

Häufige Beschwerden der Kandidaten


„Wie – der Berater kennt meinen Namen nicht?“

Wie – der Berater weiß nicht auf Anhieb, wer ich bin?“

“Wieso meldet sich der Berater so selten?”

Kennen Sie dieses Gefühl – Ihre Erwartungen werden enttäuscht?


Um diese Missverständnisse zwischen Personalberatern und Kandidaten auszuräumen, müssen Sie umdenken:

  • Nein, Sie sind für den Berater nicht der wichtigste Kandidat!
  • Und nein, er kann sich nicht an jeden „Kontakt“ oder „Namen“ erinnern.

Wieso? Das wollen wir beispielhaft an einem üblichen Projektlverlauf erklären:

Oft rufen Kandidaten beim Personalberater mit der Erwartung an, dass der Berater sofort weiß, wer der Anrufer isr, was der aktuelle Stand der Dinge ist und was zuletzt besprochen wurde. Das dies nur selten sein kann und der Berater einen Moment benötigt, um sich auf ein Gespräch vorzubereiten, versuchen wir anhand eines üblichen Projektverlaufs zu klären: Im durchschnittlichen Projektverlauf wird eine Zielfirmenliste von rund 40 bis 50 Firmen definiert. Bei diesen Firmen werden für die zu besetzende Position potentielle Kandidaten, die der Berater auf die offene Stelle ansprechen möchte, vermutet. Nach Erstellung der Zielfirmenliste werden bei den Firmen die entsprechenden Ansprechpartner recherchiert. Hier spricht der Berater meist 1 bis 2 Personen je Unternehmen an. Hinzu kommen Empfehlungen, alte Kontakte und möglicherweise Bewerbungen durch die zuvor geschaltete Stellenanzeige.

So kommt man auf eine Summe von rund 70 bis 100 Personen, zu denen der Personalberater (oder der Projektleiter / Researcher) im Rahmen eines Projekts zumindest telefonischen Kontakt hat. In der Regel werden hier ca. 10 bis 20 persönliche Interviews geführt, wonach ca. 3 bis 6 Kandidaten dem Kunden präsentiert werden. So viel zu den Rahmenbedingungen. Und jetzt multiplizieren Sie diese Zahlen mit 10! Denn das ist die ungefähre Anzahl von parallel betreuten Projekten eines durchschnittlich erfolgreichen Personalberaters bzw. seines Teams. Also steht der Personalberater mit rund 700 Menschen telefonisch und rund 100 Menschen persönlich in ständigem Kontakt.


Was bedeutet das für Sie und wie begegnen Sie diesen Umständen?

Man kann nicht erwarten, dass ein Personalberater jeden Kandidaten namentlich kennt und noch auf Anhieb zuordnen kann. Dies kann man nur im Rahmen eines Projektes erwarten. Hier „beleidigt“ zu sein oder auf den Berater zu schimpfen („Der hat sich nie wieder gemeldet …“) ist deplatziert und nützt keinem der Beteiligten. Er wird sich melden, wenn er die richtige Stelle für Sie hat – denn damit verdient er sein Geld.

Der Berater steht nur im Rahmen eines aktuellen Projektes mit Ihnen im Kontakt. Er wird Sie sonst nicht anrufen und sich erst wieder melden, wenn er ein konkretes Mandat hat. Der Vorteil dieser Vorgehensweise: Meldet sich der Berater können Sie davon ausgehen, dass es sich um eine zu Ihrem Profil passende und interessante Jobperspektive handelt.

Rufen Sie den Personalberater nicht zu häufig an, um zu fragen, ob es etwas Neues gibt. Er wird sich bei Ihnen melden. Es liegt in seinem Interesse, dass es schnell vorangeht – nur muss auch der Berater auf Rückmeldung seines Kunden warten. Aber: Rufen Sie ihn auf jeden Fall an, wenn sich etwas Entscheidendes in Ihrem Lebenslauf ändert. Nur so kann gewährleistet werden, dass der Personalberater Ihnen einen interessanten Job vorschlägt.

Der Personalberater rollt Ihnen keinen roten Teppich aus, auch wenn er durch Ihre Vermittlung Geld verdient. Er wird vom Kunden beauftragt und bezahlt und soll dem Auftraggeber eine neue Fach- und Führungskraft suchen und nicht Ihnen einen neuen Job.

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